Hund und Kind - eine gute Idee?

Viele Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder die Möglichkeit haben mit einem Haustier groß zu werden. Und der Hund ist in Deutschland natürlich das Haustier Nr. 1. Man kann sie kuscheln, man kann mit ihnen raus gehen, mit ihnen spielen, sie füttern und und und. So lernen auch schon die Kleinen was Verantwortung übernehmen bedeutet.

Eine gute Idee, oder?

Ja und Nein. 

Wenn es klare Regeln und Grenzen gibt (ja, auch schon im Baby Alter) ist es ein Traum. 
Darf eine Seite machen wie sie will und die andere muss es sich gefallen lassen, dann bekomme ich Bauchweh.

Warum?
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In 2006 haben Mediziner der Kinderchirurgie Graz eine Studie über Hundebeißverletzungen bei Kindern unter 17 Jahren veröffentlicht („Analysis of Dog Bites in Children", in Pediatrics 2006;117:374-379).

Im Durchschnitt lag das Alter der Verletzten bei nur 5,9 Jahre.  
Und die Kinder, die an Kopf und Hals verletzt wurden, hatten sogar ein Durchschnittsalter von "nur" 4,1 Jahre. 

Wenn ich mir die Höhe von Tiny anschaue im Verhältnis zu Lara und auch anschaue was Lara tut wenn sie kuschelt (mit uns oder Stofftieren!) dann wundert mich das nicht.

Erschreckend fand ich, dass 85% der Verletzungen als "tiefe Wunden" klassifiziert wurden. 
Wir sprechen hier aber nur von den oberflächlichen Wunden. 
Die Wunden die der kleine Mensch in sich trägt (durch den Schreck, die Angst, die Unsicherheit), die Erwachsenen und das verlorene Vertrauen gegenüber dem Fell-Mitbewohner sind hier überhaupt nicht beachtet. 

Ist ein weiteres Zusammenleben noch möglich? 
Muss man den Hund abgeben? 
Und was passiert dann mit ihm...? 

Weiterhin auffällig war, dass 73% der Hunde den Kindern bekannt waren. 
In einem Viertel der Fälle war sogar der eigene Hund der Beißer. 

Und in welchen Situationen hat sich das Beißen ergeben? 
28% beim Spielen zwischen Kind und Hund, 14% im Vorbeigehen und 10% beim Schmusen.
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So, mit diesen Infos sitze ich nun hier und habe ein Baby was mit 14 Monaten die Welt selbst erkunden möchte und ein Hund der diese ganzen Veränderungen, die schnell passieren, die Chaos und Unruhe mit sich bringen sehr skeptisch beäugt. 

Und zudem bin ich der unentspannteste Gast, wenn ich bei Bekannten bin mit Kind und Hund ( An der Stelle, Danke für eure Geduld 😁 ).

Oi...Wie macht man es denn richtig 🙀?  Kann man das überhaupt?

Ja, Ja und nochmal Ja. 

Aber es gibt einige Dinge, die man beachten kann und sollte. Idealerweise BEVOR etwas passiert. 
Denn nur so, können sich die Bedürfnisse beider Seiten in der Mitte treffen - ohne, dass einer zu kurz kommt.

Hier ein kleiner Auszug:
1. Lerne die Körpersprache deines Hundes kennen - wann ist es zu viel?
2. Management - Tabuzonen und Kindergitter können helfen auch wenn sie nicht so hübsch sind
3. Spielregeln für ALLE
4. Ruhe und Entspannung ist das A und O
5. Vorleben
6. Hab Alternativen parat
7. Hole dir Hilfe!!!

usw....

Keine Sorge, ich lasse dich mit der Liste nicht alleine. 
Und es ist auch nicht meine Absicht dich im Umgang mit Kind und Hund zu verunsichern oder es sogar zu verteufeln. Ganz im Gegenteil. 

Oftmals ist es nur so, dass das Leben mit beiden Seiten durchaus anspruchsvoll sein kann und man kann seine Augen und Ohren nicht überall haben und genau dann kann es doof werden. Damit es gar nicht erst soweit kommt, möchte ich sensibilisieren. Je mehr man sein Auge in ruhigen Momenten schult und eine Alternative parat hat umso besonnener kann man in anstrengenden Momenten reagieren. 

In den kommenden Wochen kommt daher regelmäßig ein Beitrag zu möglichen Hilfestellungen. 
Und ich hoffe sehr, dass da etwas für dich dabei ist.

Vielleicht hast du auch schon das eine oder andere erfolgreich eingesetzt, dann lass es mich doch in den Kommentaren wissen.

Mit viel Vorfreude auf die kommenden Wochen verabschiede ich mich jetzt und sage pfote drauf und bis zum nächsten Mal. 










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